Erst wenn alle besonderen und streng geschützten Tierarten für immer von unserem Planeten verschwunden sind beginnen die Menschen, mit  ihrem ausbeuterischen Speziesismus, über ihre unendliche Dummheit nachzudenken.
(Hans-Joachim Klinner 2009)
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
(Albert Einstein, deutsch-amerikanischer Physiker, Nobelpreisträger 1928) 

1. Insekten

Weit mehr als die Hälfte aller Tierarten sind Insekten. Millionen an Arten bevölkern unsere Erde.

Sie spielen eine unersetzliche Rolle für die Aufrechterhaltung ökologischer Zusammenhänge und das menschliche Wohlergehen.

Sie zählen zur artenreichsten Klasse unter den Tieren, angeführt von den Ordnungen der Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler und Hautflügler. Sie bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen.

Doch wo es früher summte und brummte, ist es in den vergangenen Jahren leise geworden.
Das Insektensterben ist eines der größten Artensterben auf dem Planeten.

Es ist keine Übertreibung, wenn man behauptet Bienen hielten die Welt in den Fugen. Ohne Bienen gäbe es beinahe keine Pflanzen, keine funktionierende Landwirtschaft. Zwei Drittel unserer Flora sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Sterben die Insekten, bleiben die Lebensmittelregale in den Geschäften leer. 

Mithilfe der neuseeländischen Maskenbiene ist es sogar möglich, das Plastikmüll-Problem zu lösen. Das Biopolymer ihrer Nester ist so reißfest, wasserabweisend, hitzebeständig und belastbar wie Plastikfolie.

Insekten, die täglich unsere Welt retten, brauchen eine Lobby. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, Imkern, Landwirten und engagierten Naturschützern wollen wir dazu beitragen, das Aussterben zu stoppen.

2. Meerestiere

Fachleute wissen, die ökologische Bedeutung von Walen eine wichtige Voraussetzung für Prognosen zum Wandel der polaren Ökosysteme im Rahmen eines globalen Klimawandels.

Wissenschaftler stellten fest, dass Wale auch den Nahrungskreislauf für Fische verbessern und deren Reproduktion antreiben. Wo Wale sind, ist somit der Erhalt der Bestände garantiert.

Auch wenn die Polargebiete zu den unwirtlichsten Gegenden auf unserem Planeten gehören, leben dort die größten Meerestiere. Jedoch liegt der Grund für die Vielzahl von Walen und Robben in der Arktis & Antarktis nicht nur in dem scheinbar unerschöpflichen Nahrungsreichtum wie der in ungeheuren Mengen von Krill, eine Krebsart, sondern vor allem der Menschenfeindlichkeit. Am längsten überlebten die Riesen der Tierwelt in den für Menschen unzugänglichen Regionen der Erde.

Ihre Zukunft ist unsere Zukunft.

• Wale ernähren sich von Krill und Fisch
  in den Tiefen der Ozeane.

• Für ihre Ausscheidungen kommen sie
  an die Meeresoberfläche. Dort leben
  mikroskopisch kleine Pflanzen,
  dass sogenannte Phytoplankton.
  Die Ausscheidungen der Wale sind ein
  wichtiger Dünger für das Phytoplankton.

• Mehr Wal-Ausscheidungen bedeuten
  mehr Phytoplankton. Phytoplankton
  wandelt mittels Photosynthese
  Sonnenlicht in Energie und
  Sauerstoff um. Es produziert mindestens
  die Hälfte des Sauerstoffs in unserer
  Atmosphäre und wirkt sich mit Hilfe der
  Wale somit positiv auf unser Klima aus.

3. Wildtiere

Schon jetzt können wir abschätzen, was passiert, wenn es keine Elefanten mehr gibt. Die Folgen der Ausrottung betreffen uns alle, denn sie reichen von der Verschlechterung des Weltklimas bis hin zur Völkerwanderung.

Dabei spielen die sensiblen Riesen eine wichtige Rolle für Ökosysteme. Selbst in ihren Fußabdrücken lässt es sich leben, wie Wissenschaftler feststellten.

Die Existenz von Elefanten hilft, die negativen Veränderungen unseres Weltklimas abzuschwächen. Außer den großen Vögeln sind es nur noch die großen Säugetiere, die fast die gesamte Verbreitung von größeren Samen übernehmen. Wenn es diese Tiere im Ökosystem nicht mehr gibt, kommt das natürliche Gleichgewicht ins Schwanken. Das führt zu einem Verlust von Bäumen mit schwerem Holz und somit zu einem Verlust der Fähigkeit eines Waldes, Kohlenstoff zu speichern, und zwar um 5 - 20 %, je nach Baumart der Region.

Elefanten sind die bedeutendsten Verbreiter von großen Samen, die von Bäumen im zentralafrikanischen Wald herunterfallen. Diese ausgedehnten Wälder sind die zweitwichtigsten Wälder der Welt für die CO2-Abscheidung.

90 % der Waldelefanten, die dort leben, sind in den letzten 50 Jahren von Wilderern abgeschlachtet worden. Das bedeutet, dass alte Bäume, die dort noch bestehen, künftig nicht mehr von jungen, nachwachsenden Bäumen ersetzt werden können. Die Fähigkeit des zentralafrikanischen Waldes, CO2 zu speichern, wird dadurch stark herabgesetzt werden. Die Welttemperaturen werden sich weiter erhöhen, was Trockenzeiten fördert und damit geringere Möglichkeiten bietet, Nahrungsmittel anzubauen. Ein weiterer Grund, warum immer mehr Afrikaner gezwungen sein werden, in reichere Länder auszuwandern.

Die Gier und Ausbeutung ist für viele Menschen etwas Alltägliches.
Ist es wirklich akzeptabel, anderen Lebewesen zu schaden, wenn dies mit einem Vorteil – egal wie klein dieser auch sein mag - verbunden ist? 
  • Seit 2009 sind etwa ein Drittel aller Insektenarten und Spinnen verschwunden. Die Hauptursache für das Sterben von Insekten wie Bienen ist die industrielle Landwirtschaft mit ihren Giften (Neonicotinoide...), Herbiziden (Glyphosat...), der Überdüngung und einer monotone Agrar-Landschaft.

  • Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Doch heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll an Handyteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton.

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  • Durch die voranschreitende Abholzung des Regenwaldes verlieren jedoch immer mehr Tiere ihr Zuhause. Wird ihr Baum gefällt oder ihr Revier zerstört, haben sie keine Überlebenschance. Viele Tiere sterben auch durch illegalen Handel. So verenden jedes Jahr Tausende Affen, Papageien und Jaguare, weil jemand sie zum Beispiel als Haustier oder das Fell im Wohnzimmer haben möchte. Aus all diesen Gründen sterben durchschnittlich unglaubliche 150 Tier- und Pflanzenarten pro Tag aus. Für immer.

  • Die Wilderei von Elefanten hat in den vergangenen Jahren ein erschreckendes Ausmaß erreicht – alle 15 Minuten wird ein Elefant von Wilderern getötet. Experten schätzen, dass pro Jahr etwa 35.000 bis 40.000 Elefanten der Wilderei zum Opfer fallen. Innerhalb von 20 Jahren ist allein die Zahl der Östlichen Flachlandgorillas von 15.000 auf weniger als 5000 zurückgegangen. 

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